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Tag 5 – Kanchanaburi, auf Wiedersehen!

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IMG_9407Der letzte Tag im Nationalpark bricht an… viel steht auf dem Programm. Wir beginnen den Tag mit einer kleinen Floßtour unter Aufsicht von Jo. Danach werden wir zum Elefantenreiten gebracht, das wirklich ein Highlight war. Die Haut der Tiere, fest und lederartig auf der einen Seite, empfindlich, sensitiv und auf jede Berührung seines Reiters gehorchend auf der Anderen. Beeindruckend war das Gefühl den mächtigen Körper, jeden Schritt und jede Bewegung unter sich zu spüren. Jeder der die Möglichkeit hat, sollte auch ein gemeinsames Bad mit den Tieren nehmen und sich einmal einer Rüsseldusche hingeben. Wir verpassten die Chance leider aber beim nächsten Mal bestimmt. Unsere Bekanntschaften schwärmten davon.

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IMG_9474Nach den eher aktiven Erlebnissen, erfahren wir mit dem Besuch des Hellfire Pass Memorials mehr über die thailändische Geschichte während des zweiten Weltkrieges. Die „Death Railway“, die Eisenbahnstrecke, die ich schon im letzten Beitrag erwähnt hatte und auf der wir einen Abschnitt fuhren, wurde von den Japanern im zweiten Weltkrieg als Versorgungslinie eingerichtet. Der Hellfire Pass nimmt dabei die traurigste Rolle in der Entstehung dieser Linie ein, die auch als Burma-Thailand Railway bekannt ist. Kriegsgefangene, vor allem Briten und Australier, wurden hier zum Bau der Strecke herangezogen und mussten teilweise mit den einfachsten Werkzeugen oder ihren bloßen Händen die Trasse in den Fels hauen. Die Stelle, an der die meisten Männer ihr Leben ließen, ist hier auf den Bildern dargestellt. Abgesehen von den harten Bedingungen auf der Baustelle kamen viele durch Krankheiten, wie Malaria, um.

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IMG_9533Wir verlassen die Gedenkstätte mit gemischten Gefühlen und machen uns ein letztes mal in Richtung Hausboot auf, halten vorher aber an unserem Hauswasserfall, da er keine 15min Fahrt vom Boot entfernt ist. Hier haben wir genug Zeit unsere Füße ein wenig im Wasser abzukühlen, auf andere Gedanken zu kommen und die Einheimischen bei ihren Freizeitaktivitäten beobachten zu können. Ich kam nicht umhin, hier ein paar meiner natürlichsten Aufnahmen von den Menschen vor Ort zu machen. Das Schöne bei den Thais ist, dass sie sofort für Fotoaufnahmen zu begeistern sind. Es dauerte nie lange, eine Verbindung zu den Menschen aufzubauen. Die Kamera war also fast wie ein Türöffner für authentische Aufnahmen der Einheimischen.

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Danach machen wir uns wieder auf den Rückweg nach Bangkok. Wir lassen uns am Bahnhof rausschmeißen, weil wir eigentlich beabsichtigten mit dem Zug in den Süden Thailands zu fahren. Da wir jedoch Schwierigkeiten hatten Tickets zu bekommen, riet uns eine Dame mit dem Nachtbus zu fahren. Wir gingen darauf ein und kauften die Fahrten für ca. 20€ bei einer freundlichen Dame. Da wir noch Zeit hatten, beschlossen wir am Bahnhof noch etwas zu essen und gingen in eine kleine Kantine. Ich werde das Gesicht nicht vergessen was Judith gemacht hat, als sie in ihrer Suppe ein richtiges Hühnerbein mit Krallen und Haut fand. Darauf stieg ich belustigt und gestärkt in den Bus, der uns in den nächsten acht bis neun Stunden in den Süden an die schönen Strände Thailands bringen wird.

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Meine Empfindungen bis hier hin? Kanchanaburi einerseits war aufregend, faszinierend, idyllisch und landschaftlich reizvoll… Bangkok andererseits quirlig, lebendig, stickig und laut. Aufgeschlossen sind die Menschen bisher überall gewesen, manchmal kommt man sich vor wie eine wandelnde Geldmaschine weil vom TukTuk-Fahrer bis zum Straßenverkäufer jeder versucht, einem das Geld mehr oder weniger aus der Tasche zu ziehen. So etwas gibt es auch in Europa zur Genüge und auch als Neuling im südostasiatischen Raum hat man spätestens nach einem Tag raus, wie der Hase läuft.

Weiter geht es, nächstes Ziel: Surat Thani und dann mit dem Schiff weiter, erst mal nach Ko Samui…


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